Woran erkennt man ein Rassekaninchen?

In Zoogeschäften werden Kaninchen oft unter Fantasiebezeichnungen angeboten, ohne dass es sich wirklich um Rassekaninchen handelt. Nur die im Rasse-Standard aufgeführten Kaninchenrassen sind vom Zentralverband Deutscher Kaninchenzüchter (ZDRK) anerkannt.

Um die Reinrassigkeit eines Kaninchens gewährleisten zu können (d. h., dass die Nachkommen genauso wie die Elterntiere aussehen werden), sind alle Kaninchen eines Züchters im Zuchtbuch des jeweiligen Kaninchenzuchtvereines eingetragen (mit Angabe der Elterntiere), so dass für jedes Tier eine Rassebescheinigung ausgestellt werden kann.

Damit die Identität jedes Kaninchens eindeutig feststellbar ist, trägt es in beiden Ohren eine Tätowierung: Im rechten Ohr die Kennzahl des Vereines (z.B. F 160 für Osterode) und im linken Ohr die Tierkennzahl, die aus drei Einzelzahlen besteht und angibt, wann das Kaninchen geboren wurde. Die erste Zahl gibt dabei den Monat und die zweite das Jahr (einstellig) an, während die dritte Zahl eine laufende Nummer darstellt. Ein Kaninchen mit dem Täto „9.5.3“ ist also im September 2015 geboren worden.

Tiere, die nicht tätowiert und im Zuchtbuch eingetragen sind, dürfen weder auf Kaninchenschauen ausgestellt noch zur Zucht im Verein eingesetzt werden.

Es ist daher in jedem Falle empfehlenswert, Kaninchen nur von Züchtern, die Mitglied eines Kaninchenzuchtvereines sind, zu kaufen, denn nur so kann man sicher sein, auch wirklich ein Rassekaninchen zu erwerben und nicht etwa ein angebliches Zwergkaninchen, das zu unerwarteter Größe heranwächst.