Was soll man füttern?

Als Grundnahrungsmittel für Rassekaninchen können Heu und Pressfutter gelten. Das Heu muss gut getrocknet sein und wird aus Futterraufen gereicht, also nicht auf den Käfigboden gelegt. Das Pressfutter sollte keine bunte Mischung sein, sondern aus gleichartigen Pellets (Trockenfutter-Stäbchen) bestehen, damit sich das Kaninchen nicht nur seine Lieblingsbestandteile heraussucht, sondern gleichmäßig mit Nährstoffen versorgt wird. Als Faustregel für die tägliche Ration gilt 30 Gramm Pressfutter pro Kilogramm Körpergewicht, während Heu stets zur freien Verfügung stehen sollte.

Der Futtertrog selbst sollte im Käfig befestigt oder ausreichend schwer sein, damit er vom Kaninchen nicht umgestoßen und verunreinigt werden kann. Ebenfalls aus hygienischen Gründen empfiehlt sich der Einsatz von Tränkflaschen, die einfach zu befüllen und leicht zu reinigen sein sollten. Bei Minustemperaturen sind sie jedoch nicht nutzbar.

Mit Beginn der Grünfutterperiode kann der Speiseplan des Kaninchens abwechslungsreicher gestaltet werden. Grünfutter enthält wertvolle Mineral- und Wirkstoffe, die sich auf Leistung und Gesundheit der Tiere positiv auswirken. Wichtig ist ein langsamer Futterübergang. Junges Grünfutter ist bekanntlich struktur – und ballaststoffarm. Es enthält viel Wasser und Eiweiß, aber wenig Rohfaser und belastet den Organismus daher erheblich. Die Folgen eines schroffen Futterwechsels sind schlechte Nährstoffausnutzung, Leistungsabfall und Stoffwechselstörungen. Diese Gefahren sind vermeidbar, wenn schon einige Zeit vor der Grünfutterperiode in verstärktem Maße Saftfutter eingesetzt wird, damit sich der Verdauungsapparat allmählich umstellen kann. In der Übergangszeit empfiehlt sich eine kombinierte Grün- und Heufütterung. Dies gilt vor allem bei Vorlage von jungem, strukturarmen Grünfutter. Rohfaser reguliert die Verdauung, gleicht Unregelmäßigkeiten und Fütterungsfehler weitgehend aus und gewährleistet einen normalen, ungestörten Verdauungsablauf.

Grünfutter wird von Kaninchen nur problemlos und nutzbringend verwertet, wenn es möglichst jeden Tag frisch geerntet und in sauberem, nicht bereiften oder erwärmten Zustand vorgelegt wird. Vorräte an Grünfutter sind flach zu lagern und gut aufzuschütteln, um eine nachteilige Erwärmung zu vermeiden. Man sollte nur soviel Grünfutter verabreichen, wie die Tiere in kurzer Zeit verwerten können. Futterreste sind regelmäßig zu entfernen. In warmer Zeit füttert man am besten in den kühleren Morgen- und Abendstunden.

Im Winter sollten bei Frostwetter Karotten und ähnliches Gemüse nur in kleinen Mengen gereicht werden, da es sonst noch vor dem Fressen gefriert.

😋 Empfehlenswert sind folgende Futtermittel:

Pressfutter (sog. Pellets)
Heu
Stroh
trockenes Brot (kleine Mengen)
Haferflocken (kleine Mengen)
Möhren
Steckrüben
Topinambur
Beinwell
Luzerne
Äpfel

☠️ Giftig für Kaninchen sind folgende Pflanzen:

Mutterkorn von Getreide
Herbstzeitlose
Bingelkraut
Kartoffelkeime
rohe Bohnen
Fingerhut
Wasserschierling
Hundepetersilie
Tollkirsche
Nachtschatten
Goldregen
Eibengewächse