Rheinische Schecken
Geschichte
Die Rasse entstand 1902 aus der Verpaarung einer grau gescheckte Mischlingshäsin mit einem Japaner-Rammler. Unter den Jungtieren befand sich eine dreifarbige Häsin in Weiß, Gelb und Schwarz. Dies veranlasste den Züchter zu weiteren Kreuzungen mit Albinos und Englischen Schecken, die ebenfalls Erfolg hatten. Das ungewöhnliche Farbenbild vererbte konstant, doch ließen die Zeichnungsmerkmale in ihrer Einheitlichkeit zu wünschen übrig. In mühevoller Kleinarbeit wurde auch die Zeichnung verbessert und durchgesetzt, so dass die Rasse 1905 in den deutschen Standard aufgenommen wurde. Das Zeichnungsbild der heutigen Rheinischen Schecken entstand erst im Laufe der folgenden Jahre.
Gewicht und Körperbau
Das Normalgewicht dieser mittelgroßen Rasse liegt bei 3,75 kg mit einem Höchstgewicht von 4,5 kg und einem Mindestgewicht von 3,25 kg.
Farbe
Die Kopfzeichnung besteht aus dem „Schmetterling“ (um die Schnauzpartie), den Augenringen, den Backenpunkten und der Ohrenzeichnung. Die Rumpfzeichnung wird vom Aalstrich und den sechs bis acht Seitenflecken gebildet, die rein gelb oder schwarz sind, ohne von andersfarbigen Haaren durchsetzt zu sein. Die Zeichnungsmerkmale des Kopfes sollen die Farben Gelb und Schwarz besitzen, die Backenpunkte dürfen wiederum einfarbig sein.
Scheckenzucht ist Bastardzucht. Verpaart man zwei gescheckte Tiere, sogenannte Typenschecken, besteht der Nachwuchs zur Hälfte wieder aus Typenschecken, zu einem Viertel aus einfarbigen Nichtschecken und zu einem weiteren Viertel aus den sogenannten Weißlingen („Chaplins“), die überwiegend weiß sind und nur wenige farbige Abzeichen besitzen (Ohren, Augen, Schnauze).
Verpaart man einen Typenschecken mit einem einfarbigen Nichtschecken, so ist die Hälfte der Jungtiere gescheckt und die andere Hälfte einfarbig.
Ausstellen kann man nur die gescheckten und einfarbigen Tiere, weshalb man Paarungen vermeiden sollte, bei denen Weißlinge entstehen.